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Vortrag von Frau Professor Clara James – Musik im Zentrum des guten Alterns

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Am Montag, den 23. September 2024, hatte unsere Residenz das Vergnügen, Professor Clara James von der Universität Genf für einen spannenden Vortrag zum Thema „Die Vorteile der Musik, um den kognitiven Verfall im hohen Alter zu bremsen“ begrüßen zu dürfen.

Musik und kognitive Alterung: Vielversprechende Studien

Prof. Clara James, deren Forschung vom Schweizerischen Nationalfonds (SNF) und von Alzheimer Schweiz unterstützt wird, stellte ihre Arbeit über die positiven Auswirkungen des Musizierens auf das Gehirn während des gesamten Lebenszyklus und insbesondere bei älteren Menschen vor. Ihrer Meinung nach ist es möglich, den kognitiven Verfall durch musikalisches Lernen zu verlangsamen, selbst bei Personen mit wenig oder keiner musikalischen Vorbildung.

„Wir müssen uns von der Vorstellung verabschieden, dass Altern automatisch Verfall bedeutet. Das menschliche Gehirn bleibt in jedem Alter formbar, und nicht-pharmakologische Interventionen wie Musik können dazu beitragen, die Lebensqualität von Senioren zu verbessern.“ | PR Clara James

Anschließend teilte sie Ergebnisse von Studien mit, die an älteren Menschen durchgeführt wurden, die anfingen, Klavier zu lernen. Nach nur sechs Monaten des Übens zeigten Untersuchungen der Magnetresonanztomographie des Gehirns signifikante Veränderungen in den Gehirnbereichen, die für kognitive und sensomotorische Funktionen zuständig sind. Diese Erkenntnisse stützen eine revolutionäre Hypothese: Musik aktiviert nicht nur komplexe Hirnareale, sondern stärkt auch die Plastizität des Gehirns und verzögert so die natürlichen Auswirkungen des Alterns.

Musik: Lernen in jedem Lebensalters

Prof. Clara James hob auch die kognitiven Vorteile des Musizierens hervor: Musik beansprucht gleichzeitig exekutive Funktionen wie Arbeitsgedächtnis, Selbstkontrolle und geistige Flexibilität und verbessert die motorischen und sensorischen Fähigkeiten. Diese Aktivitäten, auch wenn sie erst spät begonnen werden, haben einen deutlichen Einfluss auf das Gehirn und tragen zu einer besseren Lebensqualität bei.

Durch aktives Musizieren wird die Koordination von Bewegung und Gehör gestärkt, was besonders für Senioren von Vorteil ist, da sie eine bessere Fingerfertigkeit und sensomotorische Kontrolle erlangen.

„Es ist nie zu spät, um zu lernen und seine kognitiven Fähigkeiten zu entwickeln. Musik, ob gehört oder praktiziert, ist ein zugängliches Werkzeug, um das Gehirn zu stimulieren und ein aktives und gesundes Altern zu fördern.“ | PR Clara James