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Recital
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Gérald Vanhove, Chefkoch Residenz Récital

Interviews

Lernen Sie unseren Chefkoch kennen. Erfahren Sie mehr über seinen Werdegang und was ihm am Herzen liegt.

Gérald Vanhove, Sie sind seit Kurzem in der Küche der Residenz Récital in Merl tätig. Sie sind Chefkoch und haben vor Kurzem die Trophée International de Cuisine an der École Ducasse in Meudon gewonnen. Was gefällt Ihnen am Beruf des Chefkochs?
Beim Kochen verbindet man Kommunikation, Teilen und Großzügigkeit. Wer gerne kocht, macht gerne Freude, gibt gerne weiter und lernt auch gerne dazu. Denn jeder kann sein Know-how und seine persönliche Note einbringen, es ist stetiger Austausch. Ich habe diesen Beruf schon immer geliebt. Ich habe ihn übrigens nicht wirklich gewählt, er hat sich wie von selbst ergeben, denn ich wusste schon im Alter von sechs Jahr, dass ich Koch werde.

Beschreiben Sie Ihren Werdegang
Als Kind habe ich gerne mit meiner Großmutter gekocht. Ich erinnere mich, dass sie mir beigebracht hat, wie man Pfannkuchen macht und Marmelade einkocht. Ich interessierte mich auch für den Gemüsegarten. Die Erde zu bearbeiten, das Gemüse beim Wachsen zu beobachten und mich zu fragen, wie ich es bearbeiten und kombinieren könnte. So entschied ich mich ganz natürlich für eine Ausbildung in diesem Bereich, zunächst für eine duale Ausbildung, bei der ich den ersten Lehrlingspreis in Belgien erhielt, und dann für Praktika in großen Sternerestaurants in Frankreich und Belgien. Danach habe ich etwa 20 Jahre lang in der klassischen Gastronomie gearbeitet und anschließend neun Jahre lang in einer Seniorenresidenz.

Warum haben Sie sich dafür entschieden, Ihre belgische Heimat zu verlassen und in Luxemburg zu arbeiten?
Ich liebe Herausforderungen und das ist eine! Ich bin neugierig darauf, eine neue Kultur zu entdecken und neue Menschen kennenzulernen. Indem man seinen Horizont erweitert, wächst man und verbessert sich. Es ist wichtig, sich zu erneuern und zu versuchen, sich selbst zu übertreffen.

Was ist ihre Hauptaufgabe im Récital?
Freude zu verbreiten! Für mich ist die Zufriedenheit der Gäste das Wichtigste. Es ist das, was die Altenpflege und die Gastronomie verbindet und gleichzeitig das, was mir gefällt und mich motiviert.

Ist es das Gleiche, für Bewohner zu arbeiten wie für die Gäste eines Restaurants?
Ja und Nein. Ja in Bezug auf die Präsentation und die Qualität der Speisen, die ihnen serviert werden. Die Qualität und der Anspruch sind völlig identisch mit denen in einem Restaurant. Nein hingegen in Bezug auf die Beziehung. Die Beziehung, die man zu ihnen aufbauen kann, ist etwas ganz Besonderes. In einem Restaurant kommen die Gäste für ein Geschäftsessen oder ein Familienessen und gehen dann wieder. Es gibt zwar immer noch Stammgäste, aber die Beziehung wird nie die gleiche sein. Mit den Bewohnern werden festere Bindungen geknüpft, die Interaktion findet täglich statt. Es gibt auch eine ganz besondere Sorgfalt für diejenigen, die Schwierigkeiten beim Kauen oder Schlucken haben, Allergien oder Unverträglichkeiten haben.

Wie sieht ein typischer Arbeitstag aus?
Der Tag beginnt mit der Zubereitung des Frühstücks, dann geht es direkt weiter mit der Mise en place: Fleisch schneiden, portionieren, Gemüse und hausgemachtes Gebäck oder Desserts für die Mahlzeiten des Tages zubereiten. Mittags beginnt der Service. Dann folgt ein Reinigungsschritt und schon beginnt das Mise en place für die nächste Mahlzeit. Als Chefkoch kümmere ich mich auch um einen ganzen administrativen Teil.

Was motiviert Sie im Alltag?
Das Lächeln der Bewohner. Zu wissen, dass ich ihnen täglich eine Freude zu machen ist ein Wahres Geschenk für mich.